Aktiv statt Passiv, für eine mutige Politik in der UNO

Die UNO ist die wichtigste globale Plattform für internationale Zusammenarbeit, Diplomatie und Friedenssicherung. Für die Schweiz bietet sie die Möglichkeit, ihre Werte aktiv einzubringen und sich weltweit für Stabilität, Menschenrechte und Nachhaltigkeit zu engagieren.

Doch oft bleibt die Schweiz hinter ihren Möglichkeiten zurück. Statt eine führende Rolle einzunehmen, tritt sie in der UNO häufig zu vorsichtig auf. Dabei könnten wir viel mehr Verantwortung übernehmen, um globale Herausforderungen aktiv mitzugestalten – sei es in der Friedensförderung, beim Klimaschutz oder in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Eine selbstbewusste UNO-Politik bedeutet, dass die Schweiz ihre Neutralität nutzt, um Brücken zu bauen und konkrete Lösungen voranzutreiben.

Mehr Verantwortung übernehmen – Die Schweiz soll sich aktiv an internationalen Lösungen beteiligen, statt nur zuzuschauen.

Eine zurückhaltende Schweiz in der UNO

Die Schweiz ist seit 2002 Mitglied der UNO, doch ihr Engagement bleibt oft hinter ihren Möglichkeiten zurück. Während andere neutrale Staaten wie Norwegen oder Schweden gezielt diplomatische und humanitäre Initiativen vorantreiben, hält sich die Schweiz in vielen Bereichen zurück.

Besonders deutlich wird das in Friedensverhandlungen. Obwohl die Schweiz eine lange Tradition als Vermittlerin hat, nutzt sie ihre UNO-Mitgliedschaft nicht konsequent genug, um diese Rolle international weiter auszubauen. Auch in wirtschafts- und klimapolitischen Fragen könnte sie eine aktivere Position einnehmen, um Reformen und Fortschritte mitzugestalten.

Ein weiteres Problem ist die begrenzte Vertretung der Schweiz in wichtigen UNO-Gremien. Während andere Länder gezielt Sitze in entscheidenden Ausschüssen anstreben, fehlt der Schweiz oft die Ambition, ihren Einfluss aktiv zu nutzen. Dadurch verliert sie wertvolle Gelegenheiten, um ihre aussenpolitischen Interessen einzubringen.

Warum ein stärkeres UNO-Engagement notwendig ist

Die grossen Herausforderungen unserer Zeit – von Klimawandel über bewaffnete Konflikte bis hin zu wirtschaftlichen Krisen – lassen sich nicht von einzelnen Ländern lösen. Eine funktionierende Weltgemeinschaft braucht aktive und engagierte Mitglieder.

Wenn die Schweiz ihre Rolle in der UNO nicht ausbaut, riskiert sie, bei internationalen Entscheidungen übergangen zu werden. Andere Staaten nutzen ihre Einflussmöglichkeiten gezielt, während die Schweiz oft zu zögerlich agiert.

Eine selbstbewusste UNO-Strategie bedeutet, dass die Schweiz nicht nur Teil der internationalen Ordnung ist, sondern sie aktiv mitgestaltet. Mehr Verantwortung in der UNO bedeutet mehr Einfluss, mehr Handlungsspielraum und mehr Möglichkeiten, die Zukunft mitzugestalten.

Eine neue UNO-Strategie für die Schweiz

Die Schweiz muss in der UNO selbstbewusster auftreten und ihre Möglichkeiten besser nutzen. Eine starke UNO-Politik bedeutet, gezielt in Gremien vertreten zu sein, diplomatische Initiativen voranzutreiben und sich aktiv an der Lösung globaler Probleme zu beteiligen.

Das bedeutet, dass die Schweiz regelmässig Führungsrollen in UNO-Ausschüssen anstrebt, vermehrt Friedensverhandlungen moderiert und sich für multilaterale Lösungen einsetzt. Gleichzeitig soll sie ihre diplomatischen Fähigkeiten stärker in die UNO-Prozesse einbringen, anstatt nur als Beobachterin zu agieren.

Neutralität und Engagement stehen dabei nicht im Widerspruch – im Gegenteil: Die Schweiz kann ihre Rolle als neutraler Staat nutzen, um als Vermittlerin und Brückenbauerin innerhalb der UNO eine entscheidende Rolle zu spielen.

Gezielt Einfluss nehmen – Die Schweiz soll regelmässig Sitze in wichtigen UNO-Gremien anstreben, um ihre Interessen besser zu vertreten.

Diplomatie als Stärke nutzen – Die Schweiz soll ihre neutrale Position gezielt einsetzen, um Friedensverhandlungen und multilaterale Initiativen voranzutreiben.