

Konzernverantwortung für Schweizer Grossunternehmen
Die Schweiz ist ein wirtschaftsstarkes Land mit global tätigen Konzernen. Doch während viele Unternehmen verantwortungsvoll handeln, gibt es immer wieder Fälle, in denen Schweizer Firmen im Ausland Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen oder ausbeuterische Arbeitsbedingungen dulden – ohne rechtliche Konsequenzen. Solche Praktiken schaden nicht nur den Betroffenen vor Ort, sondern auch dem Ansehen der Schweiz als fairer und verlässlicher Wirtschaftsstandort. Es braucht klare Regeln, die sicherstellen, dass Unternehmen für ihr Handeln Verantwortung übernehmen – egal, wo sie tätig sind.
Keine Kinderarbeit
Das Problem: Freiwillige Selbstverpflichtungen reichen nicht aus
Viele Konzerne versprechen, freiwillig auf Umwelt- und Sozialstandards zu achten. Doch zu oft bleiben diese Versprechen leere Worte. In zahlreichen Branchen – vom Rohstoffsektor bis zur Textilindustrie – gibt es nach wie vor gravierende Verstösse gegen Menschenrechte und Umweltauflagen. Kinderarbeit, katastrophale Arbeitsbedingungen oder die rücksichtslose Zerstörung von Ökosystemen sind keine Einzelfälle, sondern eine direkte Folge eines Systems, das Profite über Verantwortung stellt.
Gleichzeitig verzerren unfaire Praktiken den Wettbewerb. Unternehmen, die sich an hohe Standards halten, geraten unter Druck, weil skrupellosere Konkurrenten ihre Gewinne auf Kosten von Mensch und Umwelt maximieren. Freiwillige Massnahmen alleine reichen nicht – es braucht verbindliche Regeln, die für alle gelten und gleiche Bedingungen schaffen.
Was das für Unternehmen und die Schweiz bedeutet
Ein gerechtes Wirtschaftssystem basiert auf Verantwortung. Unternehmen, die ihre Lieferketten fair und nachhaltig gestalten, profitieren langfristig. Konsumentinnen und Konsumenten vertrauen Marken, die sich für faire Bedingungen einsetzen, und die Gefahr von Skandalen wird reduziert. Zudem schafft ein solches System Rechtssicherheit, weil klare Regeln gelten – anstatt dass sich verantwortungsbewusste Firmen ständig gegen unfaire Konkurrenz wehren müssen.
Auch für die Schweiz ist eine starke Konzernverantwortung entscheidend. Unser Land geniesst international einen guten Ruf – dieser darf nicht durch verantwortungslose Praktiken einzelner Konzerne aufs Spiel gesetzt werden. Wer Schweizer Qualität kauft, muss sich darauf verlassen können, dass diese nicht mit Kinderarbeit oder Umweltzerstörung erkauft wurde.
Ein Gesetz zur Konzernverantwortung ist kein Angriff auf die Wirtschaft – es ist eine Investition in eine faire, nachhaltige und zukunftsfähige Marktwirtschaft. Unternehmen, die sich ihrer Verantwortung stellen, werden profitieren. Und die Schweiz wird als Vorreiterin einer Wirtschaft wahrgenommen, die Ethik und Erfolg verbindet.
Die Lösung: Klare Regeln für Konzernverantwortung
Unternehmen sollen wirtschaftlich erfolgreich sein – aber nicht um jeden Preis. Wer von einem stabilen Rechtsstaat, guter Infrastruktur und Schweizer Qualität profitiert, muss sich auch an faire Spielregeln halten. Deshalb müssen Konzerne für Menschenrechtsverletzungen und Umweltvergehen haften, wenn sie oder ihre Tochterfirmen daran beteiligt sind.
Ein wirksames Konzernverantwortungsgesetz umfasst drei zentrale Punkte:
Sorgfaltspflicht: Unternehmen müssen nachweisen, dass sie Risiken entlang ihrer Lieferkette ernst nehmen und Massnahmen ergreifen, um Verstösse zu verhindern.
Rechtliche Haftung: Firmen, die sich an Umweltzerstörung oder Menschenrechtsverletzungen beteiligen, sollen dafür vor Schweizer Gerichten belangt werden können.
Transparenz und Kontrolle: Unternehmen müssen offenlegen, welche Massnahmen sie treffen, um sicherzustellen, dass sie verantwortungsvoll wirtschaften.
Mit diesen Regeln bleibt die Schweiz ein starker Wirtschaftsstandort, der für Innovation, Qualität – und Verantwortung – steht.